Deutsch-Französische Gesellschaft Friedrichshafen e.V.
Das Abschmelzen des Rheingletschers in der letzten (Würm-) Eiszeit vor
etwa 12.000 Jahren formte das heutige süddeutsche Voralpengebiet.
Es bildeten sich Moore, aber auch Schotterebenen mit großen
Kiesvorkommen, Moränenlandschaften wie z. B. bei Leutkirch und
weithin sichtbare Drumlins (z.B. Bodnegg, Raderach) heraus.
Das Pfrungener-Burgweiler Ried wurde durch Anordnung des
württembergischen Königs Wilhelm (1822) urbar gemacht und für die
landwirtschaftliche Nutzung (Weide- und Brennholznutzung sowie
Torfgewinnung) transformiert. Ab 1850 machten sich sogenannte
"Moorkolonisten" an die Arbeit - Bäche wurden begradigt und immer
wieder vertieft, um das Wasser aus dem Boden zu bekommen.
Die Torfgewinnung nahm bis etwa 1940 stetig zu; vielen Bauern brachte
die Torfgewinnung und der Handel damit eine sichere Existenz.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Drainage und noch größerer Teile des
Rieds zur landwirtschaftlichen Nutzung und Torfgewinnung in Angriff
genommen; erst um 1970 endet diese Phase.
1980 wurde das gesamte Ried unter Naturschutz gestellt und ab 2007
wurde mit dem Bau zahlreiche Stauwehre mit der Wiedervernässung des
Moores begonnen. Die Vegetation verändert sich dadurch sichtbar, neue
Pflanzengesellschaften werden wieder heimisch. Der 2016 errichtete,
39 m hohe Bannwaldturm stellt das sichtbare Zeichen des erfolgreichen
Abschlusses der Wiederbelebung des Pfrungener-Burgweiler Rieds dar.
Es ist mit seinen 441 ha das zweitgrößte in Südddeutschland.
Ausflug ins Pfrungener Ried (12. Okt. 2021)
Erst einmal ein
Überblick über das
gesamte Ried -
da ist ein
Hochstand praktisch
Das Ried bietet
eine Vielzahl
von abwechslungs-
reichen Wegen.
Walter Bretzel erläutert uns
viele Details zur Entstahung
und Pflege des Rieds.
Ausklang im Café
in geselliger Runde
bei duftendem Kaffee
und feinen Kuchen
Einiges Wissenswertes über das Ried von unserem Wanderführer Walter Bretzel